Die Gesellschaft stellt sich vor

Die Schützengesellschaft

Die Lemgoer Schützengesellschaft von 1575 e.V. ist ein beim Amtsgericht Lemgo unter VR 225 eingetragener Verein, dessen historische Ursprünge bis in das Jahr 1575 zurückreichen. Einen wesentlichen Abriss über die Geschichte unserer Gesellschaft können Sie in unserer Chronik nachlesen.

Zur Zeit hat unsere Gesellschaft über 1.300 Mitglieder und ist damit einer der drei größten Vereine im Schützenkreis Lippe.

Unsere Gesellschaft ist aufgrund ihrer Herkunft militärisch organisiert. Sie unterteilt sich in den Stab, vier Kompanien, die ihrerseits wiederum in Rötter eingeteilt sind, die Schießsportabteilung und den Thron.

Die Gesellschaft wird nach außen hin von Oberst und Major zusammen mit dem Schrift- und Rechnungsführer als Vorstand im Sinne von § 26 BGB geführt. Unterstützt wird der Vorstand hierbei von den Adjutanten des Oberst und des Majors sowie den vier Kompaniehauptleuten und dem Sozialwart. Die Kompanien werden vom Kompanievorstand, der aus Hauptmann, Oberleutnant und Leutnant besteht, geführt, die einzelnen Rötter von den Rottmeistern.

Auch bietet die Lemgoer Schützengesellschaft dem Schießsportinteressierten einen modernen, unterirdisch gelegenen und damit geschlossenen Schießstand, auf dem die allermeisten vom DSB ausgeschriebenen Wettkämpfe in Gewehr (außer Großkalibergewehr) und Pistole unter Wettkampfbedingungen trainiert werden können. Für diese Disziplinen stehen darüber hinaus vereinseigene Waffen zum Training bereit.

Das Schützenleben

Die Gesellschaft feiert alle zwei Jahre ein Schützenfest, dass über vier Tage andauert und Freitags abends mit dem Zapfenstreich auf dem historischen Marktplatz in Lemgo seinen Anfang nimmt. Aber auch in dem schützenfestfreien Jahr veranstaltet die Gesellschaft an einem Abend im Spätsommer oder frühen Herbst ein Fest, das dann obwohl im kleineren Rahmen gehalten, sich allergrößter Beliebtheit erfreut.

Der König der Gesellschaft wird alle zwei Jahre auf dem Schützenfest ausgeschlossen. Traditionsgemäß wird in unserer Gesellschaft nicht auf einen Vogel, sondern auf 50 Meter Entfernung mit dem Kleinkalibergewehr aufgelegt auf Ringscheiben geschossen. Der Schütze mit der besten Zehn hat das Anrecht, die ihm angetragene Königswürde anzunehmen. Die jeweilige Königin bestimmt der König sodann selbst.

Das Königspaar wird vom Thron begleitet, der aus jungen, unverheirateten Schützen und alle zwei Jahre wechselnden Throndamen besteht. Schon die ein oder andere Ehe, so erzählt man sich, soll auf dem Thron gestiftet worden sein.

Schließlich

Doch auch, wenn unsere Gesellschaft militärisch hierarchisch gegliedert ist, liegt keine Struktur von Befehl und Gehorsam vor. Vielmehr ist der Gemeinsinn dieses Traditionsvereins aus dem zusammen erlebten Schützengeist abzuleiten, der wiederum seinen Ursprung in der Geselligkeit des Zusammenseins hat. Dieses kann der Schütze in seiner Kompanie, in seinem Rott, immer wieder, und sei es auch nur alle zwei Jahre, aufs Neue erleben.

Diese Erfahrung spiegelt sich auch in dem fröhlichen Liedgut wider, dass die Schützenbrüder über die Jahre entwickelt haben und das auch heute noch gerne gespielt und gesungen wird.

In diesem Sinne geben wir
der ehrwürdigen Schützengesellschaft
der alten Hansestadt Lemgo
das Beste, was wir Schützen zu geben haben:

Sie lebe „hoch – hoch – abermals – hoch!“